Club

Lieber MPC,

bitte gestatten Sie die allgemeine Anrede – aber ich meine den ganzen MPC, den Vorstand, die Mitarbeiter, die Mitglieder. Denn ich habe ein ernstes, wenn auch etwas trauriges Anliegen: Ich denke, es ist die richtige Zeit, meine Clubmitgliedschaft beenden.

1970. also vor 51 Jahren, trat ich dem MPC bei. Nein, ich wurde in den MPC aufgenommen. Für mich, mit 31 Jahren im besten Mannesalter (und vielleicht auch im besten Alter für einen gerade flügge gewordenen Journalisten, ganz besonders für einen mit dem Motor verbundenen) war das eine große Ehre. „MPC“ das war in der (damals noch ziemlich kleinen) Branche so etwas wie ein Gütesiegel, es öffnete (und öffnet) so manche Türe und so manchen Weg zu interessanten Kontakten. Ich hatte das richtige Alter und das große Glück, die sich damals rasant ausbreitende Motorisierung selbst erleben zu dürfen – mit Lambretta und Heinkel-Roller, mit Messerschmitt und Heinkel-Kabine, später dann mit diversen Käfern vom Brezelfenster bis zum Karmann-Ghia-Cabrio. Ich durfte die Entwicklung nicht nur erleben, sondern auch begleiten – mit einer schnell wachsenden Zahl von Artikeln, mehrfach getippt auf einer grünen Adler-Büromaschine mit bis zu acht Durchschlägen. Diese, kaum einer weiß das noch, bestanden aus ganz dünnem Durchschlagpapier, zwischen die „Kohlepapier“ gelegt wurde. Die getipptem Buchstaben drückten sich dann, immer schwächer werdend, durch das Kohlepapier bis zum letzten Exemplar durch. Garniert wurde das Ganze mit Schwarz-Weiß- Fotoabzügen, verschickt wurde es per Brief.