Nur noch wenige Wochen trennen uns vom Beginn einer neuen Formel-1-Saison. Da kommt mir u.a. ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Beginn der 80er-Jahre und heute in der Informationsübermittlung in den Sinn.

Als junger Motorsport-Journalist wurde ich 1981 bei BMW eingestellt mit der Aufgabe, das geplante erste Formel 1-Engagement kommunikativ vorzubereiten und dann zu betreuen. Ich erinnerte mich an meine ersten Tage im Einsatz an der Rennstrecke, als mich vor einiger Zeit bei einer Grand Prix-TV-Übertragung dieser Kommentar aufhorchen ließ. Einer der Formel 1-Matadore war, bis dahin an aussichtsreicher Stelle rangierend, ausgefallen. Wenig später meldet der Fernseh-Kommentator: „Wir kriegen gerade eine Whatsapp. Ausfallgrund war ein Hydraulikproblem.“ Oder so ähnlich.

André Casal Kulzer im Gespräch mit Dr. Susanne Roeder über die Mobilität von übermorgen

Der Neue im Professorentrio am FKFS trägt den geänderten Titel Professor für Fahrzeugantriebssysteme ab dem 01.10.2022 statt wie bisher Fahrzeugantriebe. Das ist Ausdruck dafür, dass es schon jetzt und auch in Zukunft vielerlei Mobilitätsantriebe zu erforschen und anzubieten gilt.

Es werde nicht mehr den einen Antrieb geben, sagt der promovierte Diplom-Ingenieur André Kulzer, seit diesem Jahr einer des Professorentrios am FKFS (Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart) und dort auch Vorstandsmitglied. Davor war er bei der Porsche AG und unter anderem für Antriebskonzepte in der Vorentwicklung verantwortlich.

Ich seh’ den Sternenhimmel

Polestar? Mit dem Namen können manche Autofahrer nichts anfangen. Das wird sich ändern. Denn die schwedische Marke, die sich unlängst von Volvo losgesagt hat und hinter der wie bei Volvo der zig milliardenschwere chinesische Autohersteller Geely steckt, fällt auf im Straßenverkehr und auf den Parkplätzen. Das liegt wesentlich daran, dass CEO Thomas Ingenlath seines Zeich(n)ens Designer ist und die Premiummarke mit seinem Team rasant gen POLEposition drängt.

Rasante, Effiziente und Clevere Amerikaner: ELMS mit schneller Umsetzung einer elektrifizieren Lieferflotte

Text: Susanne Roeder – Fotos: J. Kyle Keener

Die Elektrifizierung der Autos nimmt rasant zu. Im Lieferverkehr, insbesondere innerstädtisch, wird sie von Kommunen gefordert – für die sogenannte letzte Meile. Die soll abgasfrei sein, die Luftqualität nicht weiter belasten. Lieferfahrzeuge aller Größen end-zu-produzieren und auf den Markt zu bringen, das ist das Geschäftsmodell von ELMS, das wir in Vegas im #House of Journalists kennenlernen konnten. Nur Unternehmen mit soliden Geschäftsideen stellten sich unserer Gruppe internationaler Automobiljournalisten. ELMS und dessen Mitbegründer Jim Taylor bestach mit seiner durchdachten Geschäftsidee, die auf Speed setzt und eine wichtige Nische besetzt – die des Lieferverkehrs in Innenstädten. Man vergleiche dies mit dem e.Go von Professor Günther Schuh aus Aachen – eher ein Rohrkrepierer. Die Gründung erfüllt ihr Versprechen nicht, liefert in sehr kleinen Stückzahlen. ELMS dagegen verkauft Autos und macht Gewinn. In kürzester Zeit. Und ohne leere Versprechen.

Bild von Pixaline auf Pixabay

Problematische Diskrepanz

715 % mehr E-Autos als noch 2018, allerdings nur 188 % mehr Ladestationen

    •    Ausbau der Ladeinfrastruktur hinkt Anstieg der E-Auto-Zahlen hinterher
    •    25.323 Ladestationen kommen auf 438.950 angemeldete Elektroautos
    •    Benzinkosten bei Durchschnittswerten (Laufleistung/Verbrauch/Kosten) 90 % höher als Stromkosten für E-Auto
    •    Reparaturkosten bei Unfall fallen bei E-Auto im Mittel 30 % höher aus

Während die Forcierung von E-Fahrzeugen stark voranschreitet, hinkt der Infrastrukturausbau nach wie vor hinterher: so stieg die Anzahl der angemeldeten E-PKWs in Deutschland binnen der letzten 3 Jahre um 715 %, wohingegen es bei dem Anstieg der Ladestationen lediglich ein Plus von 188 Prozent zu verzeichnen gibt. Dies geht aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervor.